Laut den Denkmalschutzgesetzen der Länder umfasst der Denkmalschutz bei Gebäuden auch deren originale Ausstattung, also auch einen historischen Aufzug. Mit diesem Schutz ist die Verpflichtung zu einer weitestmöglichen Erhaltung verbunden, ganz besonders, wenn ein hoher Denkmalwert vorliegt und beispielsweise:

    • ein Aufzug mit seiner Umgebung eine untrennbare gestalterische Einheit bildet.
    • die gestalterischen Entwürfe von bedeutenden Künstlern geschaffen wurden.
    • sich gesellschaftliche und soziale Phänomene der Vergangenheit ablesen lassen.
    • eine technikgeschichtliche Bedeutsamkeit vorliegt (z.B. original erhaltene Steuerung).
    • der Aufzug eine herausragende historische Bedeutung besitzt (z.B. Altersrekord, einzige erhaltene Anlage eines wichtigen Herstellers, etc.).

    Diese Punkte können auch bereits auf Aufzüge des späten 20. Jh. zutreffen, sind also nicht an eine bestimmte Epoche gebunden. Steht Ihr Gebäude unter Denkmalschutz, beraten wir sie gerne hinsichtlich der Erhaltungsmöglichkeiten für Ihren Aufzug. Wir sind mit vielen Denkmalämtern in ganz Deutschland gut vernetzt, können so auch eine Vermittlerposition einnehmen und Sie im Genehmigungsprozess für bauliche Maßnahmen unterstützen.

    Archivbild: Hütter

    Fördermöglichkeiten

    Denkmalbehörden und Stiftungen aus dem Bereich Denkmalschutz haben die Möglichkeit, Fördermittel für Maßnahmen an Denkmalen bereitzustellen. Förderfähig ist der denkmalpflegerische Mehraufwand: Alle Maßnahmen an einem denkmalgeschützten Aufzug müssen fundiert und vorausschauend geplant und während der Umsetzung nach geltenden Standards dokumentiert werden. Auch die Ausführung bestimmter Arbeiten, z.B. die originalgetreue Nachfertigung abhanden gekommener Teile, die Überarbeitung einer historischen Steuerung kann unter Umständen finanziell oder organisatorisch unterstützt werden. Wir besitzen einen guten Überblick über fördernde Stellen und helfen Ihnen gerne bei der Beantragung von Fördermitteln.

    Nachhaltigkeit

    Durch den denkmalgerechten Umgang mit einem Aufzug wird nicht nur historische Substanz für die Zukunft bewahrt, sondern auch echte Nachhaltigkeit gelebt. Gerade Bauteile aus früher Produktion sind häufig auf Robustheit und Langlebigkeit ausgelegt und können bei richtiger Wartung noch viele Jahre oder Jahrzehnte ihren Dienst tun. Hier ist es dann auch eher nebensächlich, dass ein historischer Aufzug unter Umständen einen geringfügig höheren Stromverbrauch aufweist, wenn im Gegenzug nicht innerhalb weniger Jahre maßgebliche Teile aufs Neue ausgetauscht werden müssen, deren Produktion mit nicht zu vernachlässigenden Energie- und Transportkosten verbunden sind.

    Sicherheit

    Auch wenn der Denkmalschutz und nachhaltig denkende Eigentümer stets bestrebt sein werden, möglichst alle Komponenten eines historischen Aufzugs zu erhalten und weiter zu nutzen, so ist es selbstverständlich, dass die gelten Richtlinien in puncto Sicherheit unumgänglich erfüllt werden müssen. Viele Vorgaben lassen sich in der Regel durch kleinere Nachrüstungen umsetzen, ohne hierbei allzu stark in den Bestand eingreifen zu müssen. Es kommen aber auch immer wieder Fälle vor, in denen Aushandlungsprozesse zwischen Denkmal- und Sicherheitsbehörden notwendig werden und gemeinsam nach gangbaren Einzellösungen gesucht werden muss, bei der wir Sie gerne mit unserer Expertise unterstützen.